Lewis Farm


Arbeiten auf der Zucchini Farm


Ich hatte einen Tag mehr Zeit mich auf die Farmarbeit vorzubereiten als Sonja und Katha, denn die beiden mussten gleich schon einen Tag nach unserer Ankunft arbeiten. Ich konnte es aber noch nicht so wirklich glauben, dass ich bald auch auf dem Feld stehen würde und ich wäre am liebsten gleich weiter gefahren.

Am nächsten Morgen klingelte kurz vor 6 Uhr der Wecker und es war eine totale Umstellung wieder so früh aufstehen zu müssen. Nachdem ich meine ganzen Sachen für den Tag gepackt hatte und noch kurz gefrühstückt hatte, fuhren wir gegen halb sieben zur Farm. Die Fahrt dorthin dauerte ungefähr eine halbe Stunde und bei der Ankunft mussten wir uns erstmal einen Gürtel umschnallen an dem ein Hacken befestigt war. An diesem Hacken konnten wir auf dem Feld einen Eimer dran befestigen und hatten somit beide Hände frei zum Pflücken.

Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich dort nur Zucchinis pflücken musste aber wir fingen jeden Tag erst mit Squash an. Ich hasse dieses Gemüse denn es war sehr anstrengend sie zu pflücken, denn man musste die Pflanzen teilweise anheben um zu schauen ob an der Unterseite welche vorhanden sind. Durch dieses ständige anheben und zur Seite schieben der Pflanzen hat dies immer sehr lange gedauert und wir benötigten für eine Bahn hin und wieder zurück fast 3 Stunden bevor wir endlich unsere erste Pause hatten.

Nach dieser Pause ging es wieder zurück auf’s Feld und nun waren die Zucchinis dran. Am Anfang kam man auch relativ zügig voran, da an den Pflanzen nicht soviele Zucchinis dran sind wie bei den Squash. Somit brauchten wir wieder für eine Bahn hin und zurück weniger als zwei Stunden, was einem aber trotzdem sehr lang vorkommt wenn man die ganze Zeit in gebückter Haltung übers Feld läuft und man dies auch im Rücken gemerkt habe.

Danach hatten wir unsere nächste kurze Pause bevor wir das letzte Mal hin und wieder zurück mussten. Hier hatte man echt zu kämpfen, da die Schmerzen im Rücken immer stärker wurden und man immer wieder den Gedanken im Kopf hatte einfach aufzugeben.

Ungefähr eine Woche später wurde ich zum Glück befördert und konnte die ganzen vollen Eimer von den Leuten auf dem Feld einsammeln und sie dann später, wenn die Ladefläche vom Auto voll war, zur Verpackungsstation fahren. Leider konnte ich dies nur alle zwei Tage machen, da ich mich mit einem Franzosen immer abwechseln musste.

Sonja fing einige Tage nach mir auch auf der Farm an zu arbeiten und somit war Spaß eigentlich schon vorprogrammiert. Den ersten Tag haben wir auch zufälligerweise nebeneinander gearbeitet aber die Tage darauf wurden wir wieder getrennt, da es nicht erlaubt war wärend der Arbeit zu reden. Es kam mir manchmal so vor als wäre ich nicht auf einer Farm sondern eher in einem Bootcamp.

Ich hab dort insgesammt 11 Tage lang gearbeitet bevor Sonja und ich gefeuert wurden, da wir angeblich zuviele Zucchinis übersehen hätten aber ich bin der Meinung das wir einfach zu langsam für die waren. Viel länger hätten wir auf der Farm aber eh nicht arbeiten können, da zwei Tage später keine Arbeiter mehr gebraucht wurden weil erstmal die neuen Zucchini Pflanzen wachsen mussten.

Lange mussten wir aber nicht warten um wieder arbeiten zu können und wechselten zwei Tage später die Farm. Dort mussten wir zwar auch Zucchinis pflücken aber das Arbeitsklima war dort um einiges besser.

Insgesammt hab ich nun 14 Tage hintereinander auf dem Feld gearbeitet und muss sagen, dass es zwar eine neue Erfahrung für mich war aber es nicht nochmal machen würde, zumindest nicht auf einer Zucchini Farm.

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